Stärkung der Beratungs-Ressourcen der Schule

Der Schulpsychologische Dienst bietet untenstehende Fortbildungsangebote zur Verbesserung Stärkung der Beratungs-Ressourcen der Schule an:

Stärkung des schulischen Beratungssystems

Das schulische Beratungssystem trägt dazu bei, einen möglichst reibungsarmen Schulalltag sicher zu stellen, indem es unter anderem schwerwiegendere Probleme, die im sozialen Miteinander auftreten, aufgreift und hierfür nach geeigneten Maßnahmen und Lösungen sucht. Auf diese Weise leistet es einen Beitrag zur Gewaltprävention und stellt zugleich eine Voraussetzung für die Gesundheit der Lehrkräfte aber auch für den schulischen Erfolg der Schüler und Schülerinnen einer Schule dar. Je nach Ausgangslage müssen Kompetenzen entwickelt, Strukturen geschaffen und Kommunikationsprozesse geregelt werden. Um die Funktionstüchtigkeit des schuleigenen Beratungssystems den sich verändernden (gesellschaftlichen) Bedingungen immer wieder anzupassen, bedarf es eines kontinuierlichen Evaluations- und Entwicklungsprozesses.

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Lösungsorientierte Gesprächsführung

Kritikgespräche mit Schülerinnen und Schülern führen
Wenn Schülerinnen oder Schüler wiederholt Grenzen überschreiten oder an sie gestellte Erwartungen nicht erfüllen, werden in der Regel zunehmend schärfere Sanktionen eingesetzt. Die angestrebte Verhaltensänderung bei dem Schüler bzw. der Schülerin wird hierdurch jedoch oft nicht erreicht, so dass es im schlimmsten Fall schließlich zum Schulausschluss kommt.
Der Fortbildungsbaustein vermittelt Gesprächskompetenzen, die es den Lehrkräften ermöglichen, ihren Schülerinnen und Schülern zusätzlich zu notwendigen Konsequenzen, Unterstützung beim eigenen Veränderungsprozess anzubieten.

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Elterngespräche professionell führen
Wenn alle pädagogischen Maßnahmen innerhalb der Schule nicht ausreichen, um notwendige Verhaltensänderungen bei einer Schülerin oder einem Schüler zu erreichen, werden die Eltern hinzugezogen, um auf diese Weise weitere Möglichkeiten der Verhaltensbeeinflussung ausschöpfen zu können. Der Versuch, die Verantwortung zu teilen, mündet jedoch häufig in gegenseitiger Schuldzuweisung. Auf diese Weise wird nicht nur eine Chance auf weitere Unterstützung vertan, sondern das Problem verhärtet sich sogar, indem sich die Konfrontation zwischen der Schülerin oder dem Schüler und der Schule auf das elterliche System erweitert.
Der Fortbildungsbaustein vermittelt Gesprächskompetenzen, die Lehrkräften dabei helfen sollen, die Eltern für die gemeinsame Unterstützung ihres Kindes zu gewinnen und nach Lösungen zu suchen, die in überprüfbaren Vereinbarungen münden.

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Kollegiale Fallberatung
In einer steigenden Anzahl von sozialen bzw. Verhaltensproblemen von Schülerinnen/Schülern erleben sich Lehrkräfte oft als Einzelkämpfer. Da externe Hilfe oft nicht mög-lich ist, teilweise auch nicht gewünscht ist, bleibt die Frage, wie schulinterne Ressourcen im Kollegenkreis genutzt werden können. Es gibt nach unseren Erfahrungen im Kollegium eine Fülle persönlicher, beruflicher und fachlicher Erfahrungen und Qualifikationen, die jedoch unter den Bedingungen des ‚normalen’ Schulalltages zu wenig genutzt werden können.

Hierfür bieten sich sogenannte Kollegiale Fallberatungsgruppen an: Kollegiale Fallberatungsgruppen sind freiwillige hierarchiearme Gruppen, deren Rollenverteilung rotiert und in denen berufsbezogene, persönliche Problemfragen im Rahmen einer festgelegten Gesprächsstruktur ‚bearbeitet’ werden.

Der Schulpsychologische Dienst bietet an, in einer Nachmittagsveranstaltung diese Gesprächsstruktur inklusive der wesentlichen zu beachtenden Aspekte vorzustellen, damit Sie in ihrer Schule auf freiwilliger Basis Kollegiale Fallberatung durchführen können. Im Anschluss an die Vorstellung des Konzeptes führen wir dabei eine moderierte Fallberatung mit der Gruppe durch.

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Weiterentwicklung des Beratungssystems
Im schulischen Alltag zeigen sich vielfältige Probleme, die über die „normale“ Unterrichtsabwicklung weit hinaus gehen. Hierzu gehören beispielsweise Konflikte zwischen Schülerinnen/Schülern und Lehrkräften aber auch solche von Schülerinnen und Schülern untereinander oder auch einseitige Grenzverletzungen bis hin zu Straftatbeständen. Darüber hinaus zeigen sich Themen wie Schulverweigerung oder psychische Störungen von Schülerinnen und Schülern und schließlich Krisen wie der Tod eines Mitglieds der Schulgemeinde oder aber eine Gewaltandrohung, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

Um diesen Problemen begegnen zu können, benötigen Schulen ein internes Beratungssystem. Das Beratungsteam besteht einerseits aus Personen mit problemspezifischem Fachwissen und entsprechenden (Beratungs-)Kompetenzen und beinhaltet andererseits interne Absprachen sowie Absprachen mit dem Gesamtkollegium darüber, wer in konkreten Problemsituationen einzuschalten ist und wer mit wem wie agiert.

Das Beratungsteam kann zugleich die personelle Grundlage für das von den Schulen einzurichtende Krisenteam darstellen, das jedoch je nach aktuellem Krisenszenario um weiteres pädagogisches oder nicht-pädagogisches Personal der Schule zu erweitern ist. Damit die Zusammenarbeit des Krisenteams in einer akuten Krisensituation gut funktionieren kann, sollten entsprechende Szenarien im Vorfeld mit dem (erweiterten) Krisenteam durchdacht bzw. „durchgespielt“ werden.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Problemsituationen, denen das schulinterne Beratungssystem mit den eigenen Kräften nicht angemessen begegnen kann. So können beispielsweise einzelne Schülerinnen oder Schüler einen professionellen Beratungsbedarf haben, der zwar im Schulkontext deutlich wird, dem dort aber aus unterschiedlichen Gründen nicht angemessen begegnet werden kann (z.B. psychische Störungen, Traumatisierungen etc.). Auch kann es in Einzelfällen sinnvoll oder sogar notwendig sein, das Jugendamt oder die Polizei einzuschalten. Und schließlich sei noch erwähnt, dass eine Schule in Krisensituationen größeren Ausmaßes der Unterstützung von außen bedarf, wenn der Betreuungsbedarf die schulinternen Kapazitäten übersteigt.

Für diese und vergleichbare Fälle ist es hilfreich, wenn bereits im Vorfeld Kontakte zu externen Hilfesystemen hergestellt und gepflegt wurden. Hierbei kann der Schulpsychologische Dienst durch Beratung und Kontakte unterstützen.

Der Schulpsychologische Dienst berät Schulen bei der Entwicklung des Beratungsteams und unterstützt sie bei der Implementierung des Krisenteams.

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