Neue Geschäftsführung BAK und Biostationen Oberberg und Rhein-Berg
Zwei neue „Macher“ für den Naturschutz im Bergischen Land
Die Bedrohung der Biodiversität ist – neben der Klimakrise – die zweite weltweite Bedrohung globalen Ausmaßes. Darin sind sich eigentlich alle Experten einig.
Im Oberbergischen Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis ist dieses Thema seit Jahrzehnten untrennbar mit den beiden Biologischen Stationen verbunden. Und auch die Bergische Agentur für Kulturlandschaft spielt seit vielen Jahren eine wichtige Rolle.
Bis August 2023 war der Leiter der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg (Dr. Bernd Freymann) auch Geschäftsführer der BAK. Jetzt werden die Geschäftsführungen aufgeteilt. Seit dem 1. August 2023 ist Jan Spiegelberg Geschäftsführer der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft und zum 1. Januar 2024 wird Matthias Wirtz-Amling Leiter der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg. Somit hat der Naturschutz im Bergischen Land zwei tatkräftige Mitstreiter in wichtigen Positionen, um die Artenvielfalt in unserer bergischen Landschaft zu fördern:
Neue Geschäftsführung der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK)
Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft BAK gGmbH hat eine neue Leitung: Jan Spiegelberg (34) ist seit August 2023 Geschäftsführer der BAK mit Sitz im Roten Haus bei Schloss Homburg in Nümbrecht. Als gemeinnützige GmbH engagiert sich die Bergische Agentur für Kulturlandschaft seit ihrer Gründung im Jahr 2005 für den Erhalt der bergischen Natur- und Kulturlandschaft, für eine landschaftsverträgliche Regionalentwicklung sowie für die inklusive Natur- und Umweltbildung. Sie ist sowohl im Oberbergischen Kreis als auch im Rheinisch-Bergischen Kreis tätig.
„Die kreisübergreifende Tätigkeit verbindet die BAK mit den Biologischen Stationen in Oberberg und Rhein-Berg. Wir arbeiten in enger Kooperation miteinander für die Natur- und Kulturlandschaft im Bergischen Land “, erklärt Jan Spiegelberg.
In Velbert-Langenberg aufgewachsen studierte Jan Spiegelberg Geografie an der Universität zu Köln. Seit 2016 ist er bei der BAK angestellt. „Die Geschäftsführung jetzt zu übernehmen war ein passender Schritt für mich,“ sagt Jan Spiegelberg, „denn es stehen sehr wichtige Aufgaben an.“
Das Aufgabenspektrum der BAK ist seit ihrer Gründung kontinuierlich gewachsen - seit 2016 ist die BAK als „Regionalzentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ zertifiziert. Für viele Kommunen in beiden Kreisen ist sie auch erster Ansprechpartner bei der Betreuung von Ökokonten und der Planung und Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen. „Die Vielfältigkeit der Aufgaben hat mich gereizt, die Geschäftsführung der BAK zu übernehmen,“ bemerkt Jan Spiegelberg „und die Notwendigkeit für den Schutz der Natur und der Kulturlandschaft im Bergischen Land ist mehr denn je gegeben.“
Neue Geschäftsführung für Biologische Stationen
Auch die Biologischen Stationen Oberberg (BSO, gegründet 1991) und Rhein-Berg (BSRB, gegründet 2012) haben eine neue Leitung: Matthias Wirtz-Amling (32) übernimmt ab Januar 2024 die Geschäftsführung im Roten Haus am Schloss Homburg in Nümbrecht und im Turmhof in Rösrath. Seit August dieses Jahres war die Stelle vakant.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BSO und BSRB freuen sich nun auf die Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen neuen Geschäftsführer.
Matthias Wirtz-Amling ist in Kerpen aufgewachsen. Er studierte Landnutzung und Naturschutz sowie Geografie des Globalen Wandels in Freiburg. Während seiner derzeitigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat er bereits in mehreren Projekten mit verschiedenen Biologischen Stationen zusammengearbeitet.
„Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und die Zusammenarbeit mit einem engagierten und erfahrenen Team!“, sagte Matthias Wirtz-Amling.
Die Vorsitzenden der beiden Trägervereine Elke Reichert (BSRB) und Christine Meyer-Cords (BSO) sind sich einig: „Mit Matthias Wirtz-Amling haben wir einen engagierten Nachfolger in der Geschäftsführung gefunden, der die bisherige erfolgreiche Arbeit der Biologischen Stationen im bewährten kooperativen Ansatz fortführen wird.“
Die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg sind im Auftrag der beiden Kreise für die Betreuung der Naturschutzgebiete zuständig. Dazu gehört, neben Bestandserfassungen von Flora und Fauna, auch die Planung und Umsetzung von Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen. Der Vertragsnaturschutz, bei dem Landwirte wertvolle Natur naturschutzorientiert bewirtschaften, ist ebenfalls ein wichtiger Pfeiler der Naturschutzarbeit im Bergischen Land und wird von den Biologischen Stationen umgesetzt. Bei der Durchführung ihrer Aufgaben kooperieren die Stationen mit dem ehrenamtlichen Naturschutz, den Landbewirtschaftenden, dem behördlichen Naturschutz, der BAK sowie zahlreichen anderen Institutionen.
Matthias Wirtz-Amling: „Naturschutz war noch nie so dringend nötig wie jetzt. Ich will mich dafür einsetzen, dass die Natur im Bergischen erhalten bleibt – trotz der Herausforderungen durch Energiewende, Artensterben und Klimawandel. Ich habe gelernt, dass Landwirte und Naturschützer in den beiden Kreisen zusammen statt gegeneinander arbeiten. Das ist ein wichtiges Pfund für die Zukunft, auf das ich bauen will!“