Kampagne „bunt statt blau“ startete in Wipperfürth
Schülerinnen und Schüler des Engelbert-von-Berg Gymnasiums präsentierten die ersten Entwürfe beim DAK-Plakatwettbewerb – Unterstützung in Oberberg durch Bürgermeisterin Anne Loth und den stv. Landrat Prof. Friedrich Wilke.
Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startete die DAK-Gesundheit ihre Kampagne „bunt statt blau“ 2023 zur Alkoholprävention in Oberberg. Im 14. Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: Noch immer landen jährlich etwa 8.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Seit einigen Jahren ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen bundesweit zwar leicht rückläufig, Experten fordern jedoch weiterhin eine verstärkte Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.
Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Kampagne für Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth und den stellvertretenden- Landrat Prof. Friedrich Wilke, die beim Termin im Engelbert-von-Berg Gymnasium den Einsatz von Schülerinnen und Lehrern würdigten.
Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth zeigte sich begeistert von den Plakatentwürfen: „Jedes Jahr werden mehr Jugendliche erreicht. Es ist beeindruckend, welche Qualität die Plakate der jungen Künstler haben und welche klaren Botschaften sie gegen Alkoholmissbrauch setzen.“
Auch Prof. Wilke, stellvertretender Landrat, bewertete die Kunstaktion sehr positiv und erläuterte: „Der Wettbewerb zeigt den Schulen einen guten Weg, das Thema Rauschtrinken nicht mit erhobenem Zeigefinger zu vermitteln, sondern auf kreative Weise“.
Team der EvB-Kunstlehrer sehr engagiert
Kunstlehrerin Annika Erlenkötter und ihre Kollegen haben den Kunstwettbewerb in viele Klassen und Stufen getragen und finden die Verknüpfung der Themen ideal. Schulleiter Erhard Seifert meint dazu: „Für die Lehrerinnen und Lehrer ist es eine gute Gelegenheit mit den Schülerinnen und Schülern offen über die Risiken beim Rauschtrinken zu sprechen.“
Auch die Narrenzunft Neye ist dabei
Prinz Bonsai und Prinzessin Bianca von der Narrenzunft Neye unterstützen mit ihrem „Schmölzchen“ und dem Vorstand ebenfalls diese wichtige Aktion. Kurz vor Beginn der heißen Phase im Karneval geht es allen Beteiligten um den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. Prinz Bonsai, selbst Notfallsanitäter dazu: „Viel zu häufig trinken Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Jede Krankenhausaufnahme wegen Alkohol ist da eine zu viel. Deshalb unterstützen wir als Karnevalisten diesen wichtige Aktion.“
Rückgang der Krankenhauseinweisungen für Oberberg um 20 %
Aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, dass in Pandemiezeiten weniger Schulkinder wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus kamen. Danach gab es beim sogenannten Rauschtrinken 2021 im oberbergischen Kreis mit 42 Betroffenen einen Rückgang um 20,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem bleiben die Zahlen hoch. „Wir freuen uns über den anhaltend rückläufigen Trend betroffener Kinder und Jugendlicher. Dennoch gilt es, jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen zu vermeiden, sagt Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit in Gummersbach. „Deshalb setzen wir unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort und bringen das wichtige Thema in den Schulalltag.“
Bus als rollender Botschafter auch in diesem Jahr
Die schönsten Kunstwerke der Wipperfürther Schüler*innen werden ab dem neuen Schuljahr dann den „OVAG Buntstattblau-Bus“ schmücken. Zum zehnten Mal stellt die OVAG einen ihrer Busse für die Aktion zur Verfügung.
14 Jahre bunt statt blau – mehr als 122.000 Teilnehmende
Seit 2010 haben bundesweit mehr als 122.000 junge Künstlerinnen und Künstler bunte Plakate gegen das Komasaufen gestaltet, darunter auch viele aus Oberberg. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. So übernimmt Michaela Engelmeier seit Jahren die Schirmherrschaft für Oberberg, auf Landesebene ist dies Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Sonderpreis auf Instagram
Auch im Jahr 2023 winkt den Schülern, die über die sozialen Netzwerke teilnehmen, ein Instagram-Sonderpreis: Wer ein Bild von seinem Plakat oder ein Video hochlädt, hat die Chance auf ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.
Einsendeschluss am 31. März – Bilder bei der DAK Gummersbach abgeben
Alle Schulen in Oberberg sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 31. März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit vielen Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt. Einsendeschluss für den Wettbewerb 2023 ist der 31. März. Bilder können bei der DAK Gummersbach (Kaiserstr. 21-27) abgegeben werden. Ab Anfang April werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und DAK-Vorstand Andreas Storm den Bundesgewinner. Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau.