Bei Sonnenfinsternis in der ersten Reihe
Forscherklasse der Gesamtschule Waldbröl besucht Sternwarte in Waldbröl-Schnörringen
Am Dienstag, den 25.10. wurde es plötzlich etwas dunkler in Waldbröl: Der Mond schob sich zwischen Erde und Sonne und sorgte für ein besonderes astronomisches Ereignis: Eine partielle Sonnenfinsternis. Zwischen 20 und 30 Prozent der Sonne waren, von Waldbröl aus gesehen, vom Mond verdeckt. Über der Gesamtschule verdeckten leider die meiste Zeit, in der die Sonnenfinsternis sichtbar gewesen wäre, dichte Wolken den Himmel.
Eine Klasse aber hatte einen Premiumplatz bei der Beobachtung der Sonnenfinsternis ergattert: Die Forscherklasse 5c. Die Klasse besuchte, begleitet von ihren Klassenlehrer:innen Julia Limbach, Alexander Rogolowski und Schulleiterin Kirsten Wallbaum-Buchholz die Sternwarte in Waldbröl-Schnörringen. Unterstützt wurde die Klasse von Klassenpaten aus der Oberstufe.
Die schon mehrere Jahre bestehende Zusammenarbeit zwischen der Gesamtschule und dem mittlerweile deutlich ausgebauten Schülerlabor des STScI (Schnörringen Telescope Science Institute) bietet Schülerinnen und Schülern hervorragende Möglichkeiten, astronomische Erkundungen durchzuführen. So haben in den vergangenen Jahren verschiedene Arbeitsgruppen, wie z.B. die Naturwissenschaftskurse der Klassen 9 und 10 oder die Astronomie-AG, die Sternwarte besucht. Der gemeinnützige Initiativkreis STScI e.V. betreibt dieses Observatorium mit dem größten optischen Teleskop in Nordrhein-Westfalen vorrangig als Unterstützung für den wissenschaftlichen Nachwuchs, auch über den oberbergischen Kreis hinaus. Die Kooperation der Gesamtschule mit dem Schülerlabor ist fester Teil des renommierten MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik)-Bereichs der Schule, für den die Schule mehrfach als MINT-Schule zertifiziert wurde.
Die Schüler:innen der Klasse 5c wurden von den Mitarbeitern der Sternwarte Peter Stinner und Axel Schmidt sowie Physiklehrer Günter Dombrowski durch die Einrichtung geführt.
Mit besonderen Schutzfiltern vor den Teleskopen war es möglich, die Sonnenfinsternis hautnah mitzuerleben, sofern die Wolkenlücken es erlaubten. Um das Erleben dieser wenigen wertvollen Momente möglichst vielen zu ermöglichen, wurde von einem der Teleskope ein Live-Videobild in den Seminarraum übertragen und dort als Großbildprojektion gezeigt. Eine parallel gezeigte Computersimulation ermöglichte den Vergleich zwischen Theorie und Wirklichkeit – die Sonnenfinsternis verlief tatsächlich absolut planmäßig. Wer wollte, konnte sich auch mit Schutzbrillen ausrüsten und den Vorgang direkt beobachten. Die Forscherinnen und Forscher der Klasse 5c ließen sich von dem astronomischen Ereignis begeistern – viele von ihnen gingen an diesem Tag mit dem Plan nach Hause, in ihrer späteren Schulkarriere einen MINT-Schwerpunkt zu wählen und der Astronomie-AG beizutreten.